Für den II. Jägerzug hat sich nach dem letzten Schützenfest, das mit soviel Elan und Freude gefeiert wurde, eine schwierige Phase im Leben der Kompanie ergeben.
Gerade noch wurde das 50-jährige Bestehen der Kompanie gefeiert mit Orden, Ehrungen und den schmissigen Klängen einer Trachtenkapelle aus den Niederlanden. Da trafen menschliche Schicksalsschläge die Mitglieder und Freunde der Kompanie besonders schmerzlich.
Zwei unserer Besten, seit vielen Jahren Mitglieder im II. Jägerzug, mussten wir zu Grabe tragen.
Rainer Jeschke, schon bald nach Gründung der Kompanie beigetreten, genoss er ein hohes Ansehen sowohl in der Kompanie als auch in der ganzen Bruderschaft und darüber hinaus.
Beim letzten Schützenfest noch als Spieß der Bruderschaft tätig und dort noch einmal hoch geehrt, ist sein Tod noch immer besonders an diesen Tagen für uns sehr schmerzlich.
Ebenso wie Willi Peters der Ehrenbrudermeister, allseits bekannt im Dorf und im Kreis, hatte er in unserer Kompanie immer ein lustiges wie auch ernstes Wort mitzureden.
So ist die Zahl der aktiven Mitglieder der Kompanie stark geschrumpft und wenn wir uns auch noch nicht aufs Altenteil zurückziehen, so nagt der Zahn der Zeit doch mächtig.
Aber nicht zuletzt mit Hilfe unserer Frauen und der Erinnerung an verflossene Taten schauen wir dem Schützenfest froh entgegen und freuen uns, mit dabei zu sein.
Mitglieder des II. Jägerzuges: Rudi Gaus, Hans Klein, Sigmund Schulz, Hans Otto Schultze, Klaus Theiler, Siegfried Theiler, Franz Waldor und Heinz Gerd Borgards
Heinz Gerd Borgards
2012 - 50 Jahre II. Jägerzug
Mitglieder des II. Jägerzuges (v.l.n.r.):
Heinz Gerd Borgards, Hans Otto Schultze, Sigmund Schulz*, Rudi Gaus*, Hans KLein*, Willi Peters, Franz Waldor, Rainer Jeschke, Klaus Theiler*,Siegfried Theiler* (* Gründungsmitglieder)
Bericht der Kompanie zum Schützenfest 2012
Im Jahr 2002 blickten die Mitglieder des II. Jägerzugs der St. Pankratius Schützenbruderschaft Ossum Bösinghoven auf 40 Jahre ihres Bestehens zurück.
Angefangen hatte alles im Jahre 1962. Damals, nach den Aufbaujahren als viele in den Ortsbereichen ‚im Rott’ und ‚am Hannenhof’ eine neue Heimat gefunden hatten, wollte man sich natürlich auch an den ortsüblichen Feiern beteiligen und so die Integration vollenden. Was lag da näher als in die St. Pankratius Bruderschaft als ordentliche Mitglieder einzutreten.
Aber es sollte natürlich schon eine stattliche Kompanie sein, die sich da zusammentun wollte. Zumal ihr Josef Cremer 1962 Schützenkönig der Bruderschaft war und man ihn bei seinem Fest kräftig unterstützen wollte. So trommelten die Theiler Geschwister die am Brauchtum und der Schützenbruderschaft Interessierten zusammen und gründeten mit ihnen den II. Jägerzug.
Gründung: 1962
Schützenkönige der Kompanie:
1962: Josef Cremer
1985: Winfried Schmidt (Minister Rainer Jeschke und Sigmund Schulz)
Prinz und Prinzessin:
1962: Werner und Margit Theiler
Gründungsmitglieder des II Jägerzugs:
Erich Wetzel, Adolph Mostalta, Klaus Theiler, Günter Theiler, Siegfried Theiler, Fritz Harpain, Walter Mett, Bruno Jeschke, Hans Jeschke, Sigmund Schulz, Berthold Woithe, Achim Schulz, Rudi Gaus, Hans Klein
Geschichte des 2. Jägerzugs
Zum ersten Kompanieführer wurde Erich Wetzel gewählt, erster Spieß war Adolph Mostalta. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch sieben (die glorreichen Sieben) aktiv dabei.
Alles steckte noch in den Anfängen. Marschieren und schneidige Kommandos - keine Ahnung! Aber die Theiler-Brüder Klaus, Günther und Siegfried hatten bereits im Willicher Schützenverein Erfahrung gesammelt und noch entsprechende Kontakte nach Willich. Es wurde der Zugführer des Willicher Zuges, Hermann Dohmganz als Trainer gewonnen. Vor dem Schützenfest brachte er auf dem Schulhof in Bösinghoven den Schützen in spe den aufrechten Gang bei und lehrte sie, Kommandos zu geben und auch zu verstehen. So konnte man sich dann auf dem Schützenfest auch ordentlich sehen lassen.
Das Schützenfest von Josef Cremer wurde natürlich ein voller Erfolg, an den sich die Gründungsmitglieder noch gut erinnern können. Dabei war nicht alles so komfortabel und großzügig eingerichtet wie heute. Teilweise kam die Musik aus einem alten VW Autoradio, das Biwak wurde auf Strohballen abgehalten aber mit großem Spaß bis sieben Uhr morgens gefeiert. Dass dabei der Brötchen Lieferant der Bäckerei Engels im Morgengrauen überfallen und um eine milde Gabe gebeten wurde, sei nur schmunzelnd nebenbei vermerkt.
Als dann beim gemeinsamen Frühstück ein unsensibler Nachbar auch noch mit dem Rasenmähen beginnen wollte, wurde er kurzerhand von den Schützen mit in die Feier einbezogen und sein Rasenmäher durch Entfernen der Zündkerze lahm gelegt. Er ist dann zwar dem Schützenzug nicht als Mitglied beigetreten, doch hat er kräftig mitgefeiert und alle haben gelacht.
24 Jahre war Erich Wetzel danach Kompanieführer. Er war von Statur der Größte und konnte die Truppe auch gut zusammenhalten und sein verständnisvolles Wesen hat viel zur Entwicklung der Kompanie beigetragen.
Kompanieführer des II Jägerzugs:
1962 bis 1986 | Erich Wetzel |
1986 bis 2001 | Winfried Schmidt |
ab 2001 | Siegfried Theiler |
Im Laufe der weiteren Entwicklung wurden in unregelmäßigen Abständen Kompaniekönige ausgeschossen, die dann geehrt und mit einem Fest gewürdigt wurden.
Kompanie-Könige:
1986 | Winfried Schmidt |
1987 | Willi Peters |
1988 | |
1989 | |
1990 | Hans Jeschke |
1991 | Siegfried Theiler |
1992 | Heinz Stirken |
1993 | Sigmund Schulz |
1994 | |
1995 | Franz Waldor |
1996 | Hans Klein |
1997 | Rainer Jeschke |
1998 | Klaus Theiler |
1999 | Hans-Otto Schultze |
2000 | Heinz Gerd Borgards |
2001 | Berthold Woithe |
2002 | Rudi Gaus |
2003 | Rainer Jeschke |
2004 | Siegfried Theiler |
2005 | Hans-Otto Schultze |
Die Mitglieder des II. Jägerzugs haben sich über all die Jahre immer rege am Bruderschaftsleben beteiligt. Besonders beim Bruderschaftsschießen auf der ‚Oschi’ Schießanlage hatten sie meistens ein gutes Auge und eine sichere Hand, sodass mancher Pokal und einige Fässchen Bier als Trophäen in die heimische Hütte bei Hans Otto Schultze mitgebracht werden konnten.
Im Jahr des 40jährigen Bestehens gehören zum II. Jägerzug folgende Mitglieder:
Heinz Gerd Borgards, Rudolf Gaus, Rainer Jeschke, Hans Klein, Willi Peters, Hans Otto Schultze, Sigmund Schulz, Heinz Stirken, Klaus Theiler, Siegfried Theiler, Franz Waldor, Berthold Woithe
Neben dem Vogelschießen und dem Ermitteln des Kompaniekönigs, Rudi Gaus, haben die Schützen mit ihren Damen im Sommer dieses Jubiläumsjahrs bereits eine erlebnisreiche Dampferfahrt auf dem Rhein unternommen.
Von Bonn ging`s mit dem Musikdampfer vorbei am Drachenfels und verschiedenen Schlössern nach Andernach, wo sie dem Spektakel ‚Rhein in Flammen’ und einem tollen Feuerwerk beiwohnten. Bei Tanz und guter Laune wurde die Rückfahrt angetreten, bis alle gegen Morgen, nach dem Umstieg auf verschiedene Beförderungsmittel, dann doch etwas ruhiger und leicht ermattet bei den heimischen Betten in Bösinhoven wieder ankamen.
Als weitere Attraktion fand noch im November des Jahres 2002 das große Jubiläumsfest auf der neuen Schießanlage in Osterath statt. Viele Mitglieder haben selbst tatkräftig am Ausbau dieser Anlage mitgewirkt und nun waren wir eine der ersten Gruppen, die dort geschossen und gefeiert und mit diesem zünftigen Fest die Aktionen des Jubiläumsjahres beendet haben.
Unsere Damen hatten den Vorraum ansprechend geschmückt und die Tische gedeckt und so für eine gemütliche und angenehme Atmosphäre gesorgt. Nach dem gemeinsamen Kaffee mit Kuchen ging‘s zur Sache:
Die Männer schossen auf die Scheibe, die Damen jedoch auf den Jubiläumsvogel, der von Klaus Theiler bestens präpariert war. Auf der modernen Anlage wurden die Zielscheiben per Computer ausgewertet und die höchste Ringzahl ermittelt. Der Vogel jedoch musste nach alter Väter Sitte mit beherztem Schuß von der Stange geholt werden. Und das war gar nicht so einfach. Zu Anfang ging schon mal ein Schuß in die Decke, aber nachdem sich die Damen an das Gewehr gewöhnt und von Franz Josef Opteroodt gut eingewiesen waren, ging es Schuß auf Schuß. Groß war der Jubel, als plötzlich der Vogel fiel und in Stücken am Boden lag. Alle stürmten auf Nelly Borgards zu, die noch völlig überrascht die Glückwünsche entgegennahm.
Spannend wurde es noch einmal bei der Siegerehrung. Jeder fragte sich – wer hat die meisten Ringe – bei den Männern erzielt. Dann war klar, der Herr der Ringe und Jubiläumskönig war Rainer Jeschke.
So wurde nach einem zünftigen und schmackhaften Buffet noch lange gefeiert und geklönt und das Jubiläumsjahr mit diesem schönen Fest beendet. Und wenn Willi Peters nicht die unter Hochdruck stehende Kaffeemaschine geöffnet hätte, hätten wir auch nicht so viel zu putzen gehabt.
Ansprechpartner:
Siegfried Theiler, Eichendorfstr. 24, 40668 Meerbusch, Tel.: 02150-70854